“Mitgliedschaften sind einfach nur ein schickes Modewort für Abos”, denken sich vielleicht einige, die noch nicht viel über Mitgliedschaften gehört haben. Auf den ersten Blick können Mitgliedschaften und Abonnements ja auch sehr ähnlich wirken – bei beiden Modellen geht es um regelmäßig gezahlte Beiträge vom Publikum an die Medienmacher:innen. Aber die Modelle unterscheiden sich, sogar erheblich.
Bei einem Abo geht es um eine einfache Transaktion: Abonnent:innen zahlen einen definierten, regelmäßigen Betrag und erhalten ein bestimmtes Produkt (zum Beispiel zwölf Ausgaben einer Zeitschrift oder den digitalen Zugang zu einer Zeitung).
Mitgliedschaften dagegen bauen nachhaltige Beziehungen zwischen Publishern und Communitys auf. Mitgliedschaften bieten die Möglichkeit, unabhängige Publisher zu unterstützen, mit Geld, Zeit, Expertise oder Ideen – und zwar freiwillig und weil man an die gute Sache glaubt. Menschen schließen eine Mitgliedschaft bei einer Publikation ab, um diese Publikation zu stärken, sie am Leben zu halten oder die Arbeit des Publishers zu unterstützen.
Konkrete Gegenleistungen für Mitglieder
Einige Publisher bieten ihren Mitgliedern im Gegenzug für die Unterstützung kleine bis große Gegenleistungen an, zum Beispiel exklusive Artikel oder Podcast-Episoden, einen Blick hinter die Kulissen oder einfach nur eine persönliche Postkarte. Solche Gegenleistungen können als zusätzlicher Anreiz für eine Mitgliedschaft dienen oder einfach nur ein kleines “Dankeschön” sein.
Wir bei Steady haben aber die Erfahrung gemacht, dass das Mitgliedschaftsmodell für manche Publikationen auch ganz ohne Gegenleistungen funktioniert: Viele Mitglieder unterstützen nicht wegen der Gegenleistungen, sondern weil sie eine Publikation schätzen und wollen, dass sie weiterhin bestehen bleibt.
Mitglieder werden Teil einer Community
Niemand kennt die anderen Abonnent:innen einer Zeitung. Mitgliederfinanzierte Publikationen dagegen legen großen Wert auf ihre Community. Viele Publisher halten Events ab, laden online zu exklusiven Diskussionsforen oder privaten Facebook-Gruppen ein oder treffen ihre Mitglieder sogar persönlich. So funktioniert das Mitgliedschaftsmodell am besten – wenn Publisher und Community sich austauschen. Mitglieder können sogar Themen vorschlagen, an Geschichten mitwirken oder eingeladen werden, über die zukünftige Ausrichtung der Publikation zu sprechen.
Mitgliedschaften sichern Publishern wiederkehrende Einnahmen, auf die sie sich verlassen können. So müssen sie sich weniger Sorgen darum machen, wie sie ihre Rechnungen und die Arbeit von Kolleg:innen bezahlen sollen und haben mehr Zeit für ihre kreative Arbeit.
Mitgliedschaften bieten eine große Chance für Publisher auf Unabhängigkeit. Sie sind die Basis für eine starke und vielfältige Medienlandschaft.
Schau dir die zahlreichen Steady-Publisher an, die dank ihrer Mitglieder schon nachhaltige Einnahmen erzielen oder starte dein eigenes Projekt. Auf unserem Blog findest du außerdem die Geschichten erfolgreicher Steady-Publisher.